Köln

Köln – Chicago am Rhein

2000 Jahre reichen die Spuren Kölns, der Stadt in Nordrhein-Westfalen, zurück; sie zeigen sich auch heute noch in imposanten Bauwerken und Überresten.

Am bekanntesten ist wohl der Kölner Dom. Seine 157 Meter hohen Türme sind das Wahrzeichen der Stadt. Sage und schreibe 632 Jahre dauerte es, bis dieser Bau fertiggestellt war.

 Michael Pohl / Flickr
© Bild by Michael Pohl / Flickr.com – (CC BY-SA 2.0)

Bereits im 4. Jhd. stand an dieser Stelle ein christlicher Sakralbau. 870 stand dort ein karolingischer Dom. Anbauten vergrößerten diesen Kirchenbau. 1164 zogen die Reliquien der Heiligen Drei Könige ein, gebracht aus Mailand vom Erzbischof Rainald von Dassel.

Damit wurde er auch zur Wallfahrtskirche europaweit.

1248 wurde der Grundstein für den heutigen Dom gelegt. Angeregt von Erzbischof Konrad von Hochstaden und entworfen von Meister Gerhard. Die Kathedrale weist Ähnlichkeiten auf mit der Pariser und Straßburger Kathedrale.

1322 folgte die Choreinweihung. 1560 wurden die Bauarbeiten eingestellt aufgrund der Finanzen. Mit 56 Metern stand der Südturm nun einfach da nach 90 Jahren Bauzeit. Das sollte noch lange so bleiben.

1880, nicht mal 40 Jahre nach Gründung des Vereins “Zentraler Dombau Verein” wurde das Bauwerk vollendet.

1943 wurde der Dom von britischen Bomben schwer getroffen, aber hielt stand.

Das Kölner Rathaus wurde im Zweiten Weltkrieg auch schwer beschädigt. Die ausgebrannte Ruine des Rathausturmes wurde zum Zeichen des Wiederaufbauwillens der Kölner.

1135 bis 1152 wurde das Rathaus erstmals urkundlich erwähnt. Erst mit der Ernennung zur freien Reichsstadt durfte ein Rathausturm gebaut werden.

130 Steinstatuen zieren den spätgotischen Turm mit seinen zwei achteckigen Obergeschossen und drei vierkantigen Untergeschossen.

Raimond Spekking / wikipedia
© Raimond Spekking / wikipedia.org – (CC BY-SA 2.0)

Der Holzgeschnitzte “Platz-Jabbeck” reißt bei jedem Stundenschlag sein Maul auf und streckt die Zunge raus.

Drei von 12 Stadttoren sind noch erhalten: das Severinstor, das Eigelsteintor und das Hahnentor (erbaut von 1180 – 1220).

Einstmals war die mittelalterliche Stadtmauer die größte im Römischen Reich Deutscher Nation. Die Anlage mit Wall, Graben und Mauer brachte es auf stolze 7,5 km.

12 Torburgen, 52 Wachtürme und nochmal 12 Tore zum Flussufer gab es!

4711, vier Ziffern, die man kennt. Die Geschichte des Duftwasser oft nicht; hier die Kurzfassung: Zum Hochzeitstag von Wilhlem Mühlens und seiner Braut bekamen sie vom Karthäusermönche eine Rezeptur geschenkt.

Mit der französischen Besatzung wurde das “aqua mirabilis” zum “Eau de Cologne”. So nannten die französischen Soldaten das Mitbringsel in die Heimat. Auch das 4711 ist den Franzosen zu verdanken.

Es wird erzählt, dass der französische Stadtkommandant vom Dom ausgehend alle Häuser nummeriert haben wollte. Das Haus in der Glockengasse war die 4711. Damals war das Wasser noch ein medizinisches Heilmittel. Aber mit einer Verordnung der Besatzungsregierung, alle medizinischen Rezepturen rauszugeben, deklarierte der findige Geschäftsmann das Produkt um in ein Duftwasser.

Im 19. Jhd. begann der Siegeszug um die Welt und noch heute wird es in über 50 Länder geliefert.

Das Gebäude in der Glockengasse ist zu besichtigen!

Die Hohenzollernbrücke bietet nicht nur einen tollen Blick auf den Dom bei Tag und Nacht, sondern ist selbst ein Schmuckstück. 1907 bis 1911 erbaut und anfangs nur bestehend aus zwei Eisenbahn- und einer Straßenbrücke zur Rheinüberquerung. 1945 wurde noch eine Dritte Eisenbahnbrücke angefügt. Anstatt der Straßenbrücke wurden Geh-und Radwege außen angebaut.

Die Bogenbrücke ist über 400 Meter lang und knapp 30 Meter breit.

Seit dem Sommer 2008 werden immer wieder von Frischverliebten als Symbol der ewigen Liebe gravierte Vorhängeschlösser angebracht. Wie es ausschaut, werden diese nun doch nicht entfernt.

Gleich nach der Brücke liegt der Hauptbahnhof, der mit den Kölner Domplatz einfach gut zusammenpasst. Dort tummelt sich das pralle Leben und Cafés und andere Einrichtungen laden zum Verweilen ein.

Gesehen haben sollte man auch das Rheinenergie-Stadion, das früher den Namen Mügersdorfer Stadion trug.

Es ist nicht nur Heimat des 1. FC Kölns, sondern auch Musikarena, die schon von den Rolling Stones, Robbie Williams, AC/DC oder Grönemeyer beehrt wurde.

Eine weitere Attraktion in Köln ist sicherlich die Kölner Seilbahn über den Rhein. Die Aussicht von dort oben ist grandios. Besonderes Highlight sind die drei von Wolfgang Niedecken gestalteten Gondeln. Sie sind wahre Kunstwerke.

Geschichte Kölns

um 50 n. Chr. zur Stadt erhoben; von der Gattin Claudius, die am Rhein geboren wurde.

um 80 n. Chr. schon besaß Köln das längste Aquädukt mit der Eifelwasserleitung

455 eroberten die Franken Köln; die bis dahin römische Stadt wurde Teil des selbständigen fränkischen Teilkönigreiches.

Zur Merowingerzeit war Köln Residenzstadt.

ab dem 10. Jhd. sorgten viele Stiftsgründungen für den romanischen Kirchenbau, somit kam zur politischen Bedeutung Kölns noch die geistliche Bedeutung.

 Edi Schneider 7 flickr
© Bild by Edi Schneider / flickr.com – (CC BY-SA 2.0)

Deren Höhepunkt war 1164 die Überführung der Gebeine der Heiligen Drei Könige aus Mailand nach Köln.

1180 bis 1225 wurde die mächtige Stadtmauer mit 12 Toren, 52 Mauertürmen, 16 Pforten gebaut. Damit übertraf sie die von Paris. Köln war im Hochmittelalter die größte Stadt Deutschlands.

Den Dreißigjährigen Krieg überstand Köln unbeschadet; die Stadt kaufte sich sozusagen frei durch Geldzahlungen an die heranziehenden Truppen. Auch verdiente sich Köln eine goldene Nase mit der Produktion von Waffen und dem Handel.

1794 endete die Zeit der freien Reichsstadt Köln. Der Versuch neutral zu bleiben scheiterte mit dem Einmarsch der Franzosen am 6.10.1794.

1815, nach den Befreiungskriegen wurden die Stadt Köln und das Rheinland laut Wiener Kongress Teil des Königreiches Preußen.

1880 wurde der Kölner Dom fertiggestellt auf Drängen des Königs von Preußen.

1917 wurde Konrad Adenauer erstmals Oberbürgermeister Kölns. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 musste er Köln verlassen. In seine Regierungszeit fällt die Ansiedlung der Ford-Werke.

Köln litt sehr unter dem Zweiten Weltkrieg. Viele Zerstörungen veränderten das Stadtbild erheblich.

1962 besuchte Charles de Gaulle Köln

1963 besuchte John F. Kennedy Köln

1968 wurde eine Teilstrecke der neuen U-Bahn freigegeben.

1977 wurde im Deutschen Herbst der Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer von der RAF entführt.

1980 wurde der Fernmeldeturm “Colonius” fertig.

1980 und 1987 kam Papst Johannes Paul II. in die Stadt.

Museen in Köln

Das Römisch-Germanische Museum ist wohl am bekanntesten. Es zeigt besondere Werke wie z. B. das römische Mosaik mit Szenen des Dionysos um 220/230 n. Chr. und der rekonstruierte Grabbau des Legionärs Poblicius (40 n. Chr.).

Viele archäologische Funde der Stadt Köln sind in Ausstellungen zu finden. Die weltgrößte Sammlung römischer Glaskunst sowie Schmuck aus dem frühen Mittelalter sind auch dort beherbergt.

Das Schokoladenmuseum zeigt die 3000 jährige Geschichte rund um das Süße. Vom Kakaoanbau bis zur Schokotafel wird alles gezeigt. Von den Ursprüngen in Amerika bis zum Industrieprodukt werden alle Aspekte der Schokolade gezeigt.

Nachdenklicher geht es im NS-Dokumentationszentrum zu. 1988 von der Stadt Köln ins Leben gerufen, ist es heute eine bundesweit anerkannte Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus. Auch ist dieses Zentrum eine Bildungsstätte und Lernort.

Untergebracht im EL-DE-Haus, das von 1935 bis 1945 Zentrale der Geheimen Staatspolizei war, und einem Hausgefängnis im Keller. Im Zellentrakt ist eine Gedenkstätte eingerichtet. Dort kann man erahnen, welche Angst und welcher Schrecken dort geherrscht haben müssen.

Eine Dauerausstellung ist auf zwei Etagen untergebracht. Wechselnde Sonderausstellungen gibt es auch.

Führungen werden altersgerecht angeboten!

1888 wurde bereits das Museum für angewandte Kunst gegründet. Es beherbergt eine riesige Sammlung angewandter Kunst vom Mittelalter bis heute. Auch eine Sammlung von Design (ab 1900) ist zu sehen. Rundgänge durch Räume unterschiedlicher Epochen, die mit diversen Exponaten gefüllt sind wie Möbel, Teppiche, Tisch- und Tafelkultur. Kleinplastiken, Luxusartikel und Gerätschaften runden die Geschichte der Lebensräume ab.

Öffentliche Verkehrsmittel in Köln

Viel U-Bahnnetz, auch oberirdisch als Straßenbahn, ein vielseitiges Busnetz und Nachtbuslinien lassen einen Köln bequem und flexibel erobern.

Neben klassischen Einzeltickets gibt es auch 4er Tickets, die von mehreren Personen genutzt werden können sowie Wochentickets. Tagestickets gibt es für Singles und bis zu 5 Personen.

Gastronomie in Köln

Deftig und bodenständig mit Kölsch, Fritten rut-wieß, Halve Hahn, Flönz oder Hämchen.

Übersetztung: Bier, Pommes rot-weiß, Roggenbrötchen mit Käse, Blutwurst mit Zwiebeln und Haxe vom Schwein.

Kulinarisch ist natürlich auch international alles zu finden. Cafés und Brauhäuser vor allem in der Innenstadt in großer Auswahl.

Zoo, Therme & Baden

 phespirit / flickr
© Bild by phespirit / flickr.com – (CC BY-SA 2.0)

Das Thermalbad Claudius im Kölner Rheinpark ist eines der schönsten in Europa. Tolle Architektur in Anlehnung an die Badetradition der Römer liegt es im traumhaft schönen Park am Rhein eingebettet.

Für Junge, die viel Spaß haben wollen ist das Aqualand genau richtig. Kinderprogramme gibt es viele, auch Schönheitspflege wird angeboten.

Der Kölner Zoo bietet wirklich viel. Thementage und Themenabende gibt es: z. B. Nachtexpedition für Kinder, Zoo am Abend mit “Regenwald”.

Es gibt einen Elefantenpark, ein Regenwaldhaus, ein Urwaldhaus, Pavianfelsen und das Hippodrom. Diese afrikanische Flusslandschaft ist unglaublich: vom Flusspferd bis zum Nilkrokodil alles da.

Ausflüge in die Umgebung

Freilichtmuseen in Kommern, Lindlar und ein archäologischer Park in Xanten bieten sich an.

Rheinschifffahrten als klassischer Ausflug mit vielen Angeboten innerhalb Kölns oder auch bis Düsseldorf.

Entweder zu Fuß oder mit der Drachenfelsbahn auf den gleichnamigen Berg. Ein Abstecher ist auch noch möglich zur Nibelungenhalle.

Auch der Flughafen Köln/Bonn ist einen Ausflug wert.

Erlebnisse auf dem Bauernhof gibt es in Neus-Selikum und auf dem Krewelshof in Lohmar.

Auch kann man von Köln aus Moseltrips buchen; bereits als Wochenendausflug.

Flandern liegt auch nahe, warum also nicht mal unsere Nachbarn in Belgien besuchen?

Auch zur Nordseeküste in den Niederlanden ist es nicht weit.
Vorschaubild © by Maarten Schoubben / flickr.com – (CC BY-SA 2.0)

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